Heute findet man auf meinem Küchentisch einen kleinen Zufallsfund aus dem Wald, den Waldmeister:
Seit ein paar Tagen steht er schon da, der er ist der kleine Rest von dem, was ich in den letzten Tagen noch schnell zu köstlichem Sirup verarbeitet habe. Das ist viel einfacher, als ich dachte, und der Duft ist unverwechselbar.
Zuerst habe ich ca 20 Stengel etwas antrocknen lassen, denn frisch gepflückt riecht er nach gar nichts. Erst nach ca. 3 Stunden entwickelt er seinen typischen Duft. In der Zwischenzeit habe ich 500 ml Wasser mit 500 ml Zucker aufgekocht und ca 15 Minuten köcheln lassen. Danach kommt das Sträusschen kopfüber, möglichst ohne mit den abgeschnittenen Stielen die Zuckerlösung zu berühren in den Topf. Das habe ich wiederum 3 Stunden ziehen lassen, bevor ich ihn nochmals kurz aufgekocht und danach abgefüllt, bzw. vernascht habe.
Und Ihr guckt jetzt bestimmt genauso fragend wie ich - wie, was ist denn das für eine Farbe, wieso ist denn der nicht grün? Hm.... Das ist alles Marketing würde mein Schatz jetzt wieder sagen. Von Natur aus bleibt er tatsächlich fast klar. Einen letzten Rat habe ich noch: bitte nicht zuviel davon auf einmal trinken, denn empfindliche Menschen bekommen schnell fiese Kopfschmerzen von den Inhaltstoffen. Das Rezept stammt aus diesem Buch.
So und nun ein gepflegtes Prosit auf ein superschönes Wochenende.
Diesen, und viele andere Blümchen gibt es immer wieder Freitags bei der lieben Helga, alias Holunderblütchen, kommt, wir schnappen uns ein Gläschen, und gucken mal vorbei.